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Kieler Woche 2012

Veröffentlicht am 21.06.2012

                       (Foto © www.kieler-woche.de)

 

Dieses Jahr durfte die größte Segelregatta der Welt natürlich auch nicht in meinem Contender-Regattakalender fehlen. Die Contenderklasse startet auf der Bahn "Echo", welche hinter Bülk liegt. Je nach Windstärke und Windrichtung fährt man also noch einmal eine knappe Stunde bis zur Regattabahn. Am Donnerstag starteten mittags die ersten drei Wettfahrten des viertägigen Events. Der erste Tag sollte zugleich der schönste werden. Bei sonnigem Wetter und anfangs nur zwei Windstärken startete die erste Wettfahrt, die ich mit einem zwölften Platz beenden konnte. Am Nachmittag nahm der Wind zu, sodass wir bei der zweiten Wettfahrt schon gute drei Windstärken hatten. Das machte sich auch bei meinem Speed bemerkbar. Am Ende kam ich als 17. ins Ziel. Im letzten Rennen frischte der Wind noch mehr auf und auch die Wellen wurde nun teilweise über einen Meter hoch. In Böen ging der Wind weit über 20 Knoten und ich war froh die Ziellinie ohne Kenterung überquert zu haben. In der dritten Wettfahrt reichte es dann nur noch für einen 19. Platz in einem Teilnehmerfeld von knapp 40 Booten.
Das Wetter des zweiten Tages war etwas wechselhafter und der Start war, wie auch für die nachfolgenden Tage, für 11 Uhr geplant. Der Wind war im Gegensatz zum ersten Tag ablandig und auch schon morgens mäßig stark. Durch die alte Welle vom Vortag, war die See recht kappelig und für diejenigen, die nicht in Wellengebieten trainieren, kompliziert zu lesen. Bis auf das letzte Rennen liefen die drei Wettfahrten nicht schlecht. Es reichte für Platz 14, 15 und 19.
Am dritten Tag wurde es wettertechnisch noch ungemütlicher und auch der von mir erhoffte leichtere Wind blieb aus. Dazu kamen unangenehme Dreher, die mich nicht so richtig in den Wettfahrttag reinkommen ließen. Außerdem sorgten nach der zweiten Wettfahrt ein paar Ausreißer der Windjammerparade für Aufregung. Während des Zieleinlaufes befanden sich einige große Traditionssegler direkt auf der Ziellinie, was die vorneliegenden Segler zu ungewollten Manövern zwang. Besonders Christoph Engel verlor durch diese Aktion einige Plätze. Ich landete auf Platz 18, 22 und 19. Nach den Wettfahrten war auch kein entspanntes Segeln in den Hafen angesagt. Beim Kreuzen in den Hafen ging der Wind auf gute 6-7 Windstärken hoch.
Der letzte Tag der Kieler Woche war einfach nur nass und das nicht nur von unten. Die Kräfte ließen auch langsam nach, aber glücklicherweise hat die Wettfahrtleitung die geplanten drei Wettfahrten pro Tag gut durchbekommen. Insgesamt waren elf Wettfahrten geplant, somit blieben für den finalen Tag nur noch zwei übrig. Zu meiner Freude hatten wir im ersten Rennen auch angenehme zwei Windstärken, die allerdings je nach vorbeiziehender Wolke variierten und auch Winddreher mit sich brachten. In der ersten Wettfahrt kam ich knapp hinter Andrea Bonezzi an die Luvtonne und war auch gut dabei. Leider waren die OK Jollen, die ebenfalls als zweite Klasse auf unserer Bahn starteten, gleichzeitig an der Bahnmarke, wodurch ich mich etwas festfuhr und am Ende nur auf dem 19. Platz landete. In der letzten Wettfahrt der Regatta war der Wind recht konstant und so erreichte ich noch einmal einen 15. Platz. Für die Serie war ein Streicher eingeplant, welcher bei mir der 22. Platz war.
Insgesamt konnte ich bis auf eine Wettfahrt alle in der Top 20 beenden. Es reichte insgesamt  für den 18. Platz. Damit habe ich mein persönliches Ziel erreicht und bin froh, dass das Material diesmal sehr gut mitgemacht hat und ich konstant mithalten konnte. Auf dem Podium landeten die üblichen Verdächtigen. Sören Andreasen konnte zum ersten Mal, nach einer wirklich sehr souveränen Serie, die Kieler Woche gewinnen. Bei seinem niedrigem Gewicht Motivation für uns kleineren und leichteren. Auch Jan von der Bank, der die Kieler Woche bereits siebenmal gewonnen hat, ist wieder eine gute Regatta gesegelt und konnte am letzten Tag noch auf den zweiten Platz hochrutschen. Dritter wurde Jesper Nielsen, der sich ebenfalls am letzten Tag vor Andrea Bonezzi schob, der im letzten Rennen noch einmal patzte und insgesamt vierter wurde. Auf Platz fünf kam Christoph Engel, der gerade auf den Raumwind-Kursen pfeilschnell war! Unser amtierender deutscher Meister, Volker Niediek, schaffte es auf Platz 6, gefolgt von Stuart Brown. Auf den letzten beiden Plätzen der Top 10 landeten Markus Maisenbacher und Karsten Kraus. Alex Gröhlich hatte leider im letzten Rennen Pech und knackste sich den Pinnenausleger an. Da er am Vortag leider einen Frühstart hatte, konnte er die letzte Wettfahrt auch nicht mehr streichen und rutschte von einem guten Top 10 Platz auf Platz 13.
Für die kommende Kieler Woche ist ein gemeinsamer Abend der Klasse geplant. Das Partyzelt neben der Slipbahn haben wir dafür schon so gut wie sicher. Aktivitäten wie diese, sollen der Flottenteilung, wie sie dieses Jahr teilweise zu sehen war, vorbeugen. Würden wir als Klasse nur am Strand agieren, wären wir für die Presse unsichtbar. Fotografen, Journalisten und auch befreundete Segler anderer Klassen, befinden sich auf dem Hafengelände. Außerdem hat sich das Gedränge auf der Slipbahn deutlich reduziert. Lange Schlangen, wie in den Vorjahren, konnte ich nicht finden. Ich hoffe, dass wir im nächsten Jahr wieder als starke Klasse auffallen können. Darüber hinaus freue ich mich schon auf die deutsche Meisterschaft, die im September ebenfalls in Schilksee stattfindet.

Seit den letzten Jahren habe ich nun bereits fünfmal an der Kieler Woche teilgenommen, das erste Mal mit dem Kutter im Jahre 2006, wo wir auch einen akzeptablen 3. Platz einfahren konnten.
Die Kutterregatten werden auch heute noch gesegelt, allerdings in der Innenförde am Marinestützpunkt vor dem Hindenburgufer.
Ergebnisse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
(Fotos © www.kieler-woche.de)