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Sailing Anarchy Cup & Blaues Band / Berlin Wannsee

Veröffentlicht am 23.09.2012

      (Foto © www.sailinganarchy-cup.de / Dieter Gläser – SCG)

 

Wie schon im letzten Jahr machte sich das Heizkörper Sailingteam zum Saisonabschluss auf den Weg nach Berlin zum "SailingAnarchy-Cup". Auch das Team "For Four" begleitete uns dieses Jahr, ebenfalls mit einer Hunter 707, zu diesem netten Fleetrace-Wochenende, bei dem Sportboote von ca. 5-8 m an den Start gingen. Die Wetterprognose war für Wannseeverhältnisse erstaunlich gut! Letztes Jahr konnte wegen Flaute keine vernünftige Wettfahrt beendet werden, daher waren wir gespannt, wo wir uns mit einer Hunter in dem Feld der 14 Sportboote wiederfinden.
In Böen waren bis zu 7 Windstärken für den Samstag angesagt. Und wir wurden nicht enttäuscht. Pünktlich zum Start der drei geplanten Up & Downs, hatten wir bereits eine frische Brise auf der "Großen Breite" des Wannsees.
Die erste Wettfahrt verlief für uns leider etwas unglücklich, da wir am Startschiff über die Startlinie rutschten, einen Frühstart fuhren und somit noch einmal um das Startschiff halsen mussten. Trotzdem merkten wir schnell, dass sich die Hunter bei viel Wind immernoch gut zwischen den moderneren "Racingboats" schlägt. Wir konnten nach einer rasanten Aufholjagd noch den 4. Platz belegen. In der zweiten Wettfahrt nahm der Wind deutlich zu und in Böen waren wir nun wirklich bei guten 6 Windstärken. Doch wir waren mit diesen Bedingungen sehr zufrieden, da wir die Manöver durch unser Match Race Training gut beherrschen.
Der zweite Start des Tages war deutlich besser und wir fuhren eine gute Kreuz zur Luvtonne, wo wir sogar vor zwei Melges 24 auf den stürmischen Vorwindkurs gingen. Kaum war der Spi oben, flog die Kiste los. Als Bowman hatte ich auf dem Vorschiff andere Sorgen, allerdings wurde mir von Achtern zugerufen, dass wir zwischenzeitlich 13,5 Knoten Speed auf dem GPS hatten. Und das ohne Welle! Jetzt hieß auf dem verhältnismäßig kurzem Kurs saubere Halsen zu fahren um bloß nicht in den Wind zu schießen. Dies gelang uns souverän und wir konnten den ersten Tagessieg einfahren! Motiviert und voller Adrenalin ging es in die letzte Wettfahrt des Tages. Auch diesmal klappte der Start und wir kamen sauber über den Kurs. Es reichte noch einmal für einen zweiten Platz. Am Ende belegten wir mit den Ergebnissen (4 / 1 / 2) den Gesamt 2. Platz hinter der Melges 24 "Equinox" und vor unseren Vereinsfreunden mit der Hunter 707 "For Four". Wir konnten also zufrieden auf den morgigen Tag blicken, für den das "Blaue Band", also der zweite Teil des Regattawochenendes, anstand.
Der Sonntag war noch einmal richtig sonnig. Allerdings fehlte der Wind für die geplante "Langstreckenregatta", welche am Ende in das Gesamtergebnis mit einberechnet wird. Der Kurs ging einmal komplett über den Wannsee und der Wind war an vielen Stellen sehr löchrig. Ein bisschen Glück gehörte wohl mit dazu. Auf jeden Fall konnte die komplette Regatta, bei gefühlten Winden von 0-5 Knoten, die ganz schön Nerven kosteten, beendet werden. Trotz aller Flautenlöcher und Untiefen, die man wohl einfach als Gewässerunkundiger "mitnehmen" muss, landeten wir auf dem 16. Platz der 23. Teilnehmer.
Das Team "For Four" zeigte, dass es bei diesen Bedingungen meist die Nase vorn hatte, was sie auf den 11. Platz brachte. Im Gesamtergebnis konnten wir uns ganz knapp punktgleich vor dem Team "For Four" auf dem zweiten Platz halten. Erster blieb unverändert die Melges 24 "Equinox".
Der Sailinganarchy-Cup ist wirklich ein sehr schönes Abschlussevent und die Reise mit unseren kleinen Yachten hat sich gelohnt. Bis zum nächsten Jahr!

 

     (Foto © www.sailinganarchy-cup.de Andreas Barthel – SCG)